Seit April 1971 widmete er sich ganz der wissenschaftlichen Arbeit im Bereich der Biokybernetik, Automatik und Informatik. Im Jahre 1975 wurde er zum Doktor promoviert, 1981 erwarb er einen Grad des habilitierten Doktors, 1986 wurde er Professor und 1996 ordentlicher Professor der technischen Wissenschaften - alle Titel wurden durch die AGH verliehen. Prof. Tadeusiewicz ist Autor von über 450 wissenschaftlichen Arbeiten, die in den renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften in Polen und im Ausland veröffentlicht und während der zahlreichen wissenschaftlichen Konferenzen geschildert wurden. Er schrieb auch uber 70 wissenschaftliche Monographien und andere Bücher, u.a. angesehene und gefragte Lehrbücher (die meisten wurden mehrmals herausgegeben) und ein paar Dutzend Artikel und einige populärwissenschaftliche Bücher (darunter ein Buch und eine Reihe von Artikeln, die das Wissen den Kindern nahe bringen). Er hält auch populärwissenschaftliche Vorträge im Internationalen Presse- und Bücherklub MPiK (in einem langjährigen Zyklus von über 50 Vorträgen), im Rundfunk und im Fernsehen. Er beschäftigt sich auch mit der Publizistik, die mit den Problemen der Wissenschaft und des Hochschulwesens zusammenhängt.

Prof. Tadeusiewicz hielt Voträge an den meisten Krakauer Hochschulen: seit 30 Jahren doziert er dauernd an der AGH - im Direkt-, Nachdiplom- und Doktorandenstudium. Seit 25 Jahren hält er Vorträge und leitet Magisterseminare an der Hochschule fur Ökonomie (Akademia Ekonomiczna), wo er Mitbegründer des Lehrstuhls für Informatik war (dort bildete er viele Lehrkräfte aus, manche mit dem Grad des Doktors der Wirtschaftswissenschaften). Er schrieb auch eine Reihe von den in ganz Polen sehr gefragten Lehrbüchern der Wirtschaftsinformatik. Über zehn Jahre lang dozierte er an der Pädagogischen Hochschule (WSP) in Krakau, hauptsächlich im Rahmen der Nachdiplombildung der Informatiklehrer - dort veröffentlichte er auch ein paar Lehrbücher und führte einige neue Fächer ein, die bis jetzt von seinen ehemaligen Absolventen gelehrt werden. Sechs Jahre lang arbeitete er zusätzlich an der Hochschule für Körperkultur (AWF) in Krakau, wo er das Institut für Biokybernetische Antropomotorik gründete und ein Grundlehrbuch aus diesem Bereich veröffentlichte. Mehrmals unterrichtete er an der Medizinischen Hochschule in Krakau (hauptsächlich im Bereich der Propädeutik zur Medizinischen Informatik und der Biomedizinischen Technik). Im Jahre 2001 wurde Prof. Tadeusiewicz gebeten, die Leitung des Instituts für Biokybernetik und des Instituts für Biostatistik und Medizinische Informatik in Collegium Medicum der Jagellonen-Universität zu übernehmen. Zusätzlich hielt er auch Vorlesungen und leitete Magisterarbeiten an einigen anderen Fakultäten der Jagellonen-Universität (Informatik und Medizinische Physik, sowie Grundelemente der Informatik für Juristische Fakultät). Zwei Jahre lang dozierte er an der Kunsthochschule (ASP) in Krakau (Biokybernetik der Perzeption, Computer-Bildverarbeitung) und hatte oft Gastvorträge und -seminare an der Technischen Hochschule (Politechnika Krakowska).

Er war Doktorvater von insgesamt 43 Doktoren (an der AGH, Hochschule für Ökonomie und Medizinischen Hochschule), begutachtete 142 Dissertationen und 62 Habilitationsarbeiten, beurteilte 52 Anträge auf Verleihung des Professortitels und bearbeitete 4 Anträge auf Verleihung des Ehrendoktortitels, u.a. eine Laudatio für den Papst Johannes Paul II. Mehrmals wurde er zum Hauptbegutachter der Zentralen Kommission (CK) berufen, sowie in verschiedene Begutachtungs- und Beratungsgremien beim Minister für Volksbildung, Minister für Wissenschaft und in den Büros des Premierministers und des Präsidenten der Republik Polen.

Im Januar 1998 wurde Prof. Tadeusiewicz in einer allgemeinen und geheimen Abstimmung zum korrespondierenden Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAU) gewählt. Dort war er Mitbegründer (und dann Vizevorsitzender der 1998 entstandenen Kommission für Geoinformatik. Ausserdem ist er korrespondierendes Mitglied der Fakultät für Mathematik, Physik und Chemie und arbeitet jetzt zusätzlich in der PAU-Kommission für Zivilisationsgefährdungen.

Die Internationale Organisation der Europäischen Ingenieure FEANI hat ihm im Februar 1998 den Titel des Euroingenieurs verliehen. Im Februar 2000 wurde Prof. Tadeusiewicz zum Auslandsmitglied der Russischen Akademie der Naturwissenschaften gewählt. Im Juni 2001 hat ihm die Internationale Universität ANSTED (mit Sitz in Grossbritannien) den Ehrendoktortitel verliehen.

Prof. Tadeusiewicz ist seit der Mitte der siebziger Jahre in zwei Komitees der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN) tätig: im Komitee für Biokybernetik und Biomedizinische Technik (er ist dort seit vielen Jahren Vorsitzender der Abteilung für Neuronen-Netze und Mitglied der Didaktischen Sektion) und im Komitee für Automatik und Robotik (langjähriger Vorsitzender der Abteilung für Sensoren und Rezeptoren). Er arbeitet auch in vielen Kommissionen der PAN (u.a. in der Kommission für Anwendung der Informatik in der Medizin des Komitees für Medizinische Wissenschaften, in der Kommission für Anwendung der Mathematischen Wissenschaften in den Grund- und Klinikuntersuchungen der Abteilung VI für Medizinische Wissenschaften und in der Kommission für Elektrotechnik und Automatik der Abteilung IV für Technische Wissenschaften).

Prof. Tadeusiewicz ist ständiger Gutachter einiger wissenschaftlicher Zeitschriften von einem internationalen Wirkungsbereich (u.a. Neurocomputing, Computer Vision and Graphics, Signal Processing, Biological Cybernetics), ständiges Mitglied der Redaktionskollegien und -komitees von einigen Zeitschriften (u.a. Machine Graphics & Vision, Image Processing and Communications, Applied Mathematics and Computer Science, Control Engineering Practice, Computer - IEEE Computer Society, IEEE Computer Society - Parallel & Distributed Technology, Komputer w Edukacji, Informatyka, Elektrotechnika), Mitglied der Wissenschaftsrate vieler polnischer und internationaler Wissenschaftskonferenzen (u.a. International Conference on Image Processing and its Applications , Real Time Systems, Computer Vision, Process Automation, Mathematical Models in Automation and Robotics, System - Modelling - Control, Computer Vision and Image Processing, Computers in Medicine).

Prof. Tadeusiewicz hat sehr ausgedehnte wissenschaftliche Kontakte in der ganzen Welt und arbeitet eng mit den folgenden Forschungszentren zusammen: Toledo University (Toledo, Ohio, USA), George Mason University (Fairfax, Virginia, USA), The Institution of Electrical Engineers (London), Deakin University (Geelong, Australien), DESY (Hamburg), Technical University of Genova (Italien), CERN (Genf), Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (Schweiz), ICPI (Lyon, Frankreich), INSA (Lyon), Bristol University (Grossbritannien), Birmingham University (Grossbritannien), Technische Universität (Ilmenau, Deutschland), Universitade de Aveiro (Portugal), Universitad de Valencia (Spanien).

In Verbindung mit dieser Zusammenarbeit und den konkreten Leistungen der Forschungen, die gemeinsam mit Vertretern der ausländischen Forschungszentren durchgeführt wurden, wurde Prof. Tadeusiewicz zum Mitglied vieler internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften gewählt; unter anderem (aufgrund von der internationalen Ballotage und schriftlichen Gutachten der vier speziell berufener Gutachter) hat man ihm einen ehrenvollen Titel “Senior Member” im angesehenen The Institute of Electrical and Electronics Engineers, Inc. (IEEE member No. 40080704) verliehen. Ausserdem ist er Mitglied von International Neural Network Society (Washington D.C. member ID 7459), Signal Processing Society, Society on Engineering in Medicine and Biology, IFAC Technical Committee on Artificial Intelligence in Real-Time Control, Association of Computing Machinery (professional ACM member No. 4892949), Society of Photo-Optical Instrumentation Engineers (Regular SPIE member No. 00541415), IEEE Technical Committee on Multimedial Computing u.a. Er nahm auch aktiv an der Ausführung verschiedener JEPs des TEMPUS-Programms teil: Vorsitzender der Sektion Computer Vision in TEMPUS JEP 0962, er führte die Aufgabe Computer Vision and Image Processing in TEMPUS S JEP 07181-94 aus, Vorsitzender der Sektion Image Processing im internationalen Programm TEMPUS S JEP 07648-94.

Prof. Tadeusiewicz war und ist nach wie vor Mitglied vieler Wissenschaftsräte: des Wissenschaftsrates im Institut für Biokybernetik und Biomedizinische Technik der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN) in Warschau, des Wissenschaftsrates im Industrie-Institut für Automatik und Messungen MERA-PIAP in Warschau, des Instituts für Spanende Bearbeitung (IOS) in Krakau, des Instituts für Sport in Warschau und der Polnischen Gesellschaft für Messungen, Automatik und Robotik POLSPAR. Ausserdem war er Mitglied der Kommission für Berufliche Spezialisierung der Ingenieure (Polnische Elektrikergesellschaft NOT), Gutachter vieler Antrage auf Verleihung des Grades der beruflichen Spezialisierung in der Elektronik. Er ist auch Mitglied der Kommission für Berufliche Spezialisierung der Lehrer beim Methodikzentrum in Krakau (Vorsitzender der Kommission für Berufliche Spezialisierung in der Informatik).

Prof. Tadeusiewicz wirkt sehr aktiv in vielen polnischen wissenschaftlichen Gesellschaften: in der Polnischen Informatik-Gesellschaft (Mitglied-Gründer, langjähriger Vorsitzender des Kollegialgerichts, z.Z. Vizevorsitzender der Krakauer Niederlassung der Gesellschaft), in der Polnischen Phonetischen Gesellschaft (Vorsitzender der Krakauer Niederlassung seit der Gründung der Gesellschaft, Mitglied der Hauptverwaltung, z.Z. Ehrenmitglied), in der Polnischen Kybernetischen Gesellschaft (seit 20 Jahren Mitglied der Verwaltung der Krakauer Niederlassung, mehrfaches Mitglied der Hauptverwaltung, Ehrenmitglied), in der Polnischen Biophysischen Gesellschaft (Vizevorsitzender der Verwaltung der Krakauer Niederlassung), in der Polnischen Akustischen Gesellschaft (ehemaliges Mitglied der Verwaltung und der Kontrollkommission), in der Polnischen Gesellschaft für Neuronen-Netze (Vizevorsitzender der Hauptverwaltung seit der Gründung der Gesellschaft, Ehrenmitglied), in der Polnischen Gesellschaft für Untersuchung des Nervensystems und in vielen anderen. Eine wichtige und verantwortliche Stellung bekleidet Prof. Tadeusiewicz in der Gesellschaft für Förderung der Schönen Künste (TPSP) in Krakau und in deren Verwaltung.

Im Jahre 1990 wurde Prof. Tadeusiewicz in der allgemeinen und geheimen Abstimmung zum Mitglied des Komitees für Wissenschaftliche Forschungen (KBN) gewählt. 1990-1994 wirkte er in KBN als Mitglied einer siebenköpfigen Arbeitsgruppe für Technische Wissenschaften (P4). Sie sollte Subventionen im Bereiche der Grundforschungen in allen technischen Wissenschaften zuerkennen, sowie den PAN-Instituten und den meisten Fakultäten der Technischen Hochschulen in ganz Polen Kategorien zuteilen. Trotz der Schwierigkeiten und Konfliktsituationen, die mit den bekleideten Stellungen zusammenhingen, wurde Prof. Tadeusiewicz im Jahre 1994 wieder ins Komitee gewählt. Dort arbeitete er bis 1997 als Mitglied der Kommission für Angewandte Forschungen und als Mitglied der funfköpfigen Arbeitsgruppe T11 (Bewertung der Arbeiten und Zuerkennung der Subventionen im Bereich der Automatik, Elektronik, Informatik und Nachrichtentechnik). Zusätzlich wurde Prof. Tadeusiewicz vom KBN-Vorsitzenden und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten in eine Begutachtungs- und Beratungsgruppe für Informatische Infrastruktur (die beschäftigt sich u.a. mit Internet in ganz Polen) und in die Qualifikationskommission von International Computer Science Institute (Berkeley, Kalifornien) berufen. Da es nicht mehr möglich war, für KBN zu kandidieren (Beschränkung auf höchstens zwei Amtsperioden), wurde Prof. Tadeusiewicz durch die Leitung des Komitees zum Vorsitzenden der Sektion Informatik der Kommission für Angewandte Forschungen ernannt und diese Stellung bekleidet er bis heute.

Da Prof. Tadeusiewicz an der Hochschule fur Ökonomie viele Jahre lang sehr interessante Magisterseminare im Bereich der Wirtschaftsinformatik leitete und Doktoranden bei der Abfassung ihrer Dissertationen beriet, berief ihn der Vorstand der Bank BPH zu ihrem Berater für Informatik. An dieser Stelle war Prof. Tadeusiewicz einer der Hauptbegutachter des grössten im polnischen Bankwesen informatischen Unternehmens - des im Jahre 1995 eingeführten integrierten Banksystems PROFILE, das die BPH-Zentrale und mehr als hundert BPH-Niederlassungen und -Filialen in ganz Polen umfasst. In Anerkennung des Wissens und der Erfahrung von Prof. Tadeusiewicz im Bereich der Informatiktechnik und des Bankwesens beauftragten ihn der Präsident und der Vorstand der BPH in Lublin, eine Expertise über das Informatiksystem dieser riesigen (ganz Südostpolen) Bank anzufertigen. Mit einer ähnlichen Expertise über das Informatiksystem beauftragten ihn im Jahre 2000 Bank PKO BP und zwei internationale Firmen. Alle Expertisen wurden angenommen und in der Praxis verwendet.

Im Jahre 1996 wurde Prof. Tadeusiewicz in der geheimen und allgemeinen Abstimmung, mit einer riesigen Stimmenmehrheit zum Prorektor für Wissenschaftsentwicklung an der AGH gewählt und im Januar 1998 zum Rektor der AGH. Diese Wahl wurde nochmals im Jahre 1999 wiederholt, als Prof. Tadeusiewicz zum Rektor dieser Hochschule für die Zeit 1999-2002 gewählt wurde. Er bekleidete auch viele andere leitende Stellungen an der AGH: Leiter der Selbständigen Forschungsstätte für Biokybernetik (1974-1982), Vizedirektor des Instituts für Automatik, Systemtechnik und Nachrichtentechnik (1980-1988), Leiter des Lehrstuhls für Automatik (1997- ). Seit 2001 ist er auch stellvertr. Leiter des Lehrstuhls für Biokybernetik und stellvertr. Leiter des Lehrstuhls für Biostatistik und Medizinische Informatik in Collegium Medicum der Jagellonen-Universität.

Als Rektor der Bergbau- und Hüttenakademie wurde Prof. Tadeusiewicz im Jahre 1999 von Rektoren anderer polnischer Hochschulen zum Mitglied des Vorstandes der Rektorenkonferenz der Polnischen Autonomischen Schulen (KRASP) gewählt, sowie zum Vorsitzenden der Rektorenkonferenz der Polnischen Technischen Hochschulen (KRPUT) und zum Vizevorsitzenden der Rektorenkonferenz der Krakauer Hochschulen (KRUK). Als Rektor der AGH ist Prof. Tadeusiewicz auch ein aktives Mitglied der Europäischen Rektorenkonferenz (CRE) und des Polnischen Akademisch-Wissenschaftlichen Forums.